Langsam gesprochene Nachrichten

20.04.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA erklären sich zu Abzug von Truppen aus dem Niger bereit

Die USA haben sich bereit erklärt, ihre mehr als 1000 Soldaten aus dem Niger zurückzuholen. US-Vizeaußenminister Kurt Campbell habe die Aufforderung zum Truppenabzug bei einem Treffen mit dem nigrischen Ministerpräsidenten Ali Mahaman Lamine Zeine in Washington akzeptiert, sagten US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Eine US-Delegation werde in den nächsten Tagen in die Hauptstadt Niamey reisen, um einen geordneten Abzug zu organisieren. Militärs hatten am 26. Juli in dem afrikanischen Land den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt. Der Niger galt bis dahin als einer der letzten Verbündeten in der Region im Kampf gegen Dschihadisten.
 

G7 wollen der Ukraine mehr Hilfe bei Luftabwehr bereitstellen

Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben der Ukraine mehr Hilfe gegen russische Luftangriffe in Aussicht gestellt. „Wir sind entschlossen, die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken, um Leben zu retten und kritische Infrastrukturen zu schützen“, erklärten die G7-Außenminister zum Abschluss eines Treffens auf Capri. Konkrete neue Zusagen gab es auf der italienischen Insel aber nicht. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatten nachdrücklich darauf gedrängt, der Ukraine weitere Luftabwehrsysteme zu liefern.
 

EU und USA verhängen Sanktionen gegen israelische Siedler

Die Europäische Union hat erstmals Sanktionen gegen gewalttätige Vertreter jüdischer Siedler im besetzten Westjordanland verhängt. Betroffen sind vier Personen und zwei Organisationen. Grund seien Gewaltakte gegen Palästinenser. Betroffene Personen dürfen nicht mehr in die EU einreisen und keine Geschäfte mehr mit EU-Bürgern machen. Zudem werden ihre Konten und Vermögenswerte in der EU eingefroren. Derweil verhängte die US-Regierung weitere Sanktionen wegen der Gewalt radikaler Siedler. Sie richten sich gegen zwei Organisationen, die zwei bereits sanktionierte extremistische Siedler finanziell im Westjordanland unterstützt haben.
 

Vier Fraktionen einigen sich auf Veteranentag in Deutschland

Deutschland soll einen jährlichen Veteranentag bekommen. Darauf haben sich laut einem Medienbericht die Regierungsfraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die oppositionelle Unionsfraktion verständigt. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge soll der Bundestag demnächst beschließen, den 15. Juni zum deutschen Veteranentag zu machen. Der gemeinsame Entwurf sehe vor, die Versorgung von Soldaten zu verbessern, die beim Einsatz in der Bundeswehr dauerhafte Schäden erleiden. Hierzu zählten Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Betreuungskonzepte für Geschädigte und deren Angehörige. Auch soll die Einrichtung einer stationären Therapieeinrichtung der Bundeswehr geprüft werden.
 

Juristisches Verfahren gegen Seenotretter in Italien eingestellt

Im Vorprozess um Crewmitglieder des Schiffs „Iuventa“ sowie andere Seenotretter hat ein Gericht im sizilianischen Trapani das Verfahren eingestellt. In den fast zweijährigen Verhandlungen ging es darum, ob es zu einem Hauptprozess kommt oder nicht. In diesem Fall hätten den Angeklagten wegen Beihilfe zur irregulären Einreise bis zu 20 Jahre Gefängnis gedroht. Ihnen wurde vorgeworfen, mit Schleppern zusammengearbeitet zu haben. Italienische Behörden hatten die „Iuventa“ vor sieben Jahren beschlagnahmt. Das Schiff gehört der Berliner Organisation „Jugend Rettet“. Amnesty International äußerte sich erleichtert über das Urteil.
 

Kunstbiennale in Venedig öffnet ihre Tore

Die 60. Kunstbiennale in Venedig wird an diesem Samstag offiziell für Besucher eröffnet. Die aktuelle Ausgabe dauert bis zum 24. November und rückt die Erfahrung der Fremdheit sowie die Themen Migration und Exil in den Fokus. Der Kurator Adriano Pedrosa aus Brasilien hat 330 Künstler mit vielen Arbeiten eingeladen. Daneben sind mehr als 80 Länder mit eigenen nationalen Beiträgen Teil der Biennale. Im Deutschen Pavillon in den Giardini stellen die israelische Künstlerin Yael Bartana und der Berliner Theaterregisseur Ersan Mondtag aus. Die Kunstbiennale gilt neben der documenta in Kassel als wichtigste Präsentation zeitgenössischer Kunst.