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Deutschland vor der Fußball-EM

Im Juni und Juli 2024 findet in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft der Männer statt. Viele hoffen auf ein ähnlich gelungenes Turnier wie 2006 bei der Fußball-WM. Kommt ein zweites „Sommermärchen“?

Anpfiff ist am 14. Juni in München, das Finale einen Monat später in Berlin: Mit der Europameisterschaft findet in Deutschland wieder ein großes Fußball-Turnier der Männer statt – zum ersten Mal seit der Weltmeisterschaft im Jahr 2006. Damals wurde in Deutschland ein friedliches Sportfest gefeiert. Die WM hat viele Menschen so beeindruckt, dass mit „Sommermärchen“ sogar ein eigenes Wort für sie erfunden wurde.

Julian Nagelsmann, der seit September 2023 Bundestrainer ist, wünscht sich zuerst einmal eine überzeugende Nationalmannschaft. Denn die letzten großen Turniere waren für den Weltmeister von 2014 eine Blamage: 2021 schied Deutschland im Achtelfinale der EM aus – 2018 und 2022 sogar schon in der WM-Vorrunde.

Nagelsmann fordert diesmal von seinem Team härtere Arbeit und eine andere Einstellung, reines Können reicht ihm nicht: „Ich kann dieses Gerede nicht mehr hören, unsere Spieler hätten alle ein so großes Talent“, sagte er vor Kurzem in einem Interview. Ihre Fähigkeiten können sie im März bei zwei Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande unter Beweis stellen. In der EM-Vorrunde wird es ernst: Gastgeber Deutschland tritt hier gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz an.

Die 24 Teams spielen in zehn Stadien in Deutschland, man erwartet zwölf Millionen Gäste. Nicht nur für UEFA-Präsident Aleksander Čeferin ist deshalb „die Sicherheit die größte Sorge“. Zwar gilt das Sicherheitskonzept als gut. Doch die EM findet in schwierigen Zeiten statt, besonders „wenn man auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine [schaut], wenn man auf den Gaza-Krieg schaut, wenn man auch auf neue Herausforderungen schaut, beispielsweise mit Blick auf Cyberangriffe“, so Juliane Seifert aus dem Bundesinnenministerium.

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