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Manuskript

Burn-on: wenn Begeisterung für die Arbeit krank macht

Für den Job und die Familie brennen, perfekt sein wollen, keine Pausen machen: Das kann auf Dauer zu einem sogenannten Burn-on führen. Anders als beim Burn-out scheinen die Betroffenen nach außen zu funktionieren.


Man ist ständig erreichbar – für Familie, Freunde und im Job. Dazu möchte man alle Aufgaben am Arbeitsplatz möglichst perfekt erledigen, weil man seinen Job mag. Doch so ein Dauerstress kann zu einer chronischen Überlastung führen: zu einem Burn-on. Den Begriff haben die Psychologen Bert te Wildt und Timo Schiele geprägt, die Patientinnen und Patienten mit Burn-out behandeln. Timo Schiele sagt, dass Betroffene mit Burn-on „eine zu enge und begeisterte Verbindung zu ihrer Arbeit“ beschreiben.

Anders als beim Burn-out sind sie nicht erschöpft und brechen zusammen. Sie funktionieren nach außen. Das heißt, für ihre Umgebung scheint alles in Ordnung zu sein. Auch die ersten Symptome unterscheiden sich vom Burn-out. Die ständige Anspannung im Körper und der gefühlte Stress führen eher dazu, dass Betroffene Schmerzen im Nacken, Rücken oder Kopf spüren. Auch Zähneknirschen kann ein Symptom sein.

Betroffen sind vor allem Menschen, die im Alltag sehr viel erledigen und allem gerecht werden wollen. Irgendwann haben sie keine Hoffnung mehr, dass sich am Stress in ihrem Leben etwas ändert. Dies kann dann zu Depressionen führen. Dass sie ein Problem haben, merken die Betroffenen oft nicht allein. Oft erkennen dies zuerst Angehörige und Freunde. Für die Behandlung ist es wichtig, dass man sich immer wieder fragt: Setze ich meine Energie für die richtigen Dinge ein? Wenn das nicht so ist, sollte man versuchen, sich Freiräume zu schaffen, sagt Schiele.

Es ist wichtig, dass es für die Symptome einen eigenen Namen gibt, so Schiele. „Betroffene fühlen sich dadurch nicht mehr so alleine mit ihrem Problem.“ Auch wenn Burn-on genauso wie Burn-out nicht als psychische Krankheit definiert ist, wird der Einfluss auf die Gesundheit anerkannt. Und damit ist die Hoffnung verbunden, dass Burn-on auch in der Gesellschaft immer mehr ein Begriff wird.

In dem Text geht es darum, dass …

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